Zurück Übersicht weiter


Boromir

Boromir verkörpert den klassischen Kriegerethos. Stolz, kühn, mutig und stark. Dennoch gehört sein Tod für viele zu den tragischsten Ereignissen des Buches.
Als einziger der Gefährten stirbt er noch mitten im Laufe der Handlung. Er verfällt der Anziehungskraft des Ringes und schon Galadriel sieht in ihm jemanden, dessen Zukunft nicht sicher im Guten zu suchen ist.
Doch es ist leicht, dem Dunklen zu verfallen und letztendlich hoffte Boromir mit dem Ring Gondor und alle guten Reiche zu retten und Sauron zu vernichten.
Viel höher zählt jedoch aus meiner Sicht, seine Abwendung vom Bösen und die Rückkehr zum Guten. Er ist der (wenn auch jetzt nicht mehr) Erbe des Throns von Gondor, ein großer Krieger, ein Nachfahre der Numenorer und an allererster Stelle ein Mann von Ehre.
Schwer wäre es für ihn gewesen, wenn nicht unmöglich, diese Schuld aus seinem Gewissen zu tilgen, so geht er alleine in einen Kampf den er nicht gewinnen kann, um den Hobbits Merry und Pippin zu helfen. Getroffen von zahlreichen vergifteten Pfeilen, tötet er doch eine beträchtliche Anzahl an Orks. Als Aragorn ihn findet, liegt er im Sterben. Noch immer ist seine Willenskraft groß und er vermag Aragorn etwas zu sagen von dem, was geschah, doch kann er nicht seine Schmach eingestehen, dass er danach trachtete, den Ring um jeden Preis zu besitzen.
Sein Begräbnis in den Fluten des Anduin vervollkommnet das Bild des gestrauchelten und tragischen Helden.


© 2000-2002 by El Fabi Universe Productions. Texte von Einskaldir.